Meine naturistischen Anfänge waren zuerst nur alltägliche FKK-Erfahrungen. Die Gründe waren erstmal praktischer Natur, keine umständliche, unbequeme Badehose, die verrutschte oder nass und voller Sand war. Natürlich nackt in der Sauna oder Wellnessanlagen, aber dort mehr mit Handtuch oder Bademantel.
Erste (1000) Schritte…
Meine erste richtige naturistische Erfahrung machte ich erst vor ein paar Jahren auf dem Naturistenweg bei Undeloh. Ich erinnere mich noch gut an das seltsame, aufgeregte Gefühl, als ich am Waldparkplatz ankam und erstmal dort meine Kleidung auszog und nackt vor meinem Auto stand. Im Laufe der Wanderung vergaß man das Nacktsein und erfreute sich nur noch an dem wohligen, freien und leichten Gefühl. Dies war eine wunderbare Erfahrung, die geprägt war von einem Gefühl der Freiheit, der inneren Ausgeglichenheit und körperlichen Wohlbefindens. Ansonsten beschränkten sich meine Nacktivitäten auf eine gelegentliche Nacktgassirunde mit meinen Hunden um einen bei mir zu Hause nahe gelegenen Badesee.
In den FKK-Verein…
Den ortsansässigen FKK Verein kenne ich schon seitdem ich in meiner Wahlheimatstadt lebe. Mir kam es eigentlich nie richtig in den Sinn, dort Mitglied zu werden. Aber im Laufe der vergangenen Jahre staute sich bei mir immer mehr das Bedürfnis nach Freiheit und Ausgleich zum Alltag an. So fiel mir der FKK Verein wieder ein und ich bewarb mich kurzentschlossen um eine Mitgliedschaft. Das war eine der besten Entscheidungen meines Lebens. Abgesehen von der interessanten aber auch fordernden Vereinsarbeit und der aktiven Möglichkeit der Vereinsgestaltung ist es einfach fast unbeschreiblich schön dort ganze Tage oder auch nur Stunden einfach nackt und ungezwungen zu verbringen.
Nackt Radfahren ?
Bei einem Streifzug durch die vielen Internetseiten zum Thema FKK, bin ich rein zufällig auf Nacktfahradfahren im Taunus gestoßen. Schon mein erster Kontakt mit der Gruppe ließ alle Zweifel verfliegen. Die ersten Meter nackt auf dem Fahrrad waren erstmal ungewohnt. Alle Touren, die ich mitmachen durfte und darf, sind immer besonders und machen großen Spaß. Das Gefühl von Freiheit, man glaubt den Wald auf der Haut zu spüren, die wechselnden Temperaturen auf dem Weg, die Feuchte oder Trockenheit der Luft, manchmal im Schatten, manchmal in der Sonne, einzelne Sonnenstrahlen, die dich durch die Bäume berühren, der Schweiß der sofort abtrocknet und natürlich: Das gemeinsame Erleben, tolle und offene Gespräche über alle Themen des Lebens und des Zeitgeschehens.
Ich betreibe seit meiner Jugend FKK. Nacktsein heisst für mich frei sein verbunden mit der Natur. Die Natur so erleben wie sie ist, Sonne, Wind, Regen. Keine verschwitzen Klamotten, oder nasse Badehosen stehen dazwischen, beim Betreiben von Aktivitäten outdoor.Im Laufe meines Lebens kamen auch immer neue Nacktivitäten, wie das Biken hinzu. Ich hatte über die Bikergruppe im Kalender von Natury erfahren und an den Touren teilgenommen. Dies hat viel Spass gemacht.
Nackte Grüße Mark
Meine nackte Reise – oder wie ich den Naturismus als Befreiung und Heilung erfuhr
Ich bin selbst 56 Jahre alt, zwar ein Kind der 1968’er, allerdings in sehr konservativen Verhältnissen groß geworden.
Als Kind, damals war ich 11 und hatte zwei Freunde im Alter von 12 und 13, waren wir in den Sommerferien viel im Wald unterwegs und sind dort immer nackt durch die Gegend gesprungen und haben einfach eine schöne nackte Zeit gehabt. Dummerweise kam der Bauer, drohte uns und nahm unsere Klamotten mit, die auf einem Haufen lagen. Mein Freund Oliver sagte sagte, dass das nun einmal so sei und er eben nackt heimgehen würde. Seine Eltern wären da eh locker drauf.
Also gingen wir erst zusammen, dann trennten sich unsere Wege und jeder ging in seine Richtung weiter. Ich weiß nur, dass nach der ersten Scham dann aber auch ein Gefühl der Sicherheit eintrat, auch nachdem mich die ein oder andere Frau gesehen hatte und mir zugelächelt hatte und meinte, ich sei wohl etwas dünn angezogen.
Als ich daheim ankam, war es mir eigentlich gar nicht mehr so peinlich.Was dann allerdings losbrach … Meine Mutter beschimpfte mich auf das übelste und verbot mir jeglichen Kontakt zu meinen Freunden und ich musste mit zu den Eltern der beiden anderen, bei denen meine Mutter eine Show abzog, die mir sehr peinlich war.
Bei uns zuhause war Nacktheit immer ein Tabu-Thema und eigentlich überhaupt nicht existent. Meine Mutter kontrollierte einen Großteil meines Lebens zuhause. Ich entwickelte hierdurch eine ausgeprägte Körperscham, da ich meinen nackten Körper immer als etwas gesehen habe, dass man nicht zeigen durfte.
Ich habe über viele Jahrzehnte zwar gemerkt, dass mir in meinem Leben etwas fehlt, wäre aber nie darauf gekommen, dass es ein achtsamer Umgang mit meiner Nacktheit sein könnte.
Als ich dann Jahr 2018 wegen einer schweren depressiven Episode in einer Tagesklinik war, haben wir uns an einem Tag in der Gruppe mit einer Liste von angenehmen Tätigkeiten beschäftigt, die man machen kann, wenn es einem schlecht geht.
Und zu meiner Verwunderung stand recht weit oben ein Punkt: Nackt herumlaufen
Irgendwie hat da direkt etwas geklingel. In der Gruppe selber konnte ich noch nicht wirklich darüber reden, aber mit meinem Psychotherapeuten konnte ich das Thema besprechen. Dieses Thema brachte sehr viele verschüttete Erinnerungen an den Tag. Eine davon war die folgende: Ich hatte schon seit Kleinkind immer mal Nierenprobleme mit massiv Blut im Urin. Ich musste oft in die Uni-Klinik nach Frankfurt zur Urinuntersuchungen. Meine Mutter begleitete mich immer aufs Klo zum Pipi machen. Sie sagte dann immer, sie müssen den Penis sauber machen, weil der dreckig sei.
In der Therapie stellte sich schnell heraus, dass ich mit meiner Körperlichkeit echt ein richtiges Problem hatte.
Wir haben dann das sogenannte Spiegelexperiment gemacht. Da stellt man sich nackt vor den Spiegel und versucht sich erst einmal nur selbst in die Augen zu schauen. Das war anfangs wirklich unerträglich, denn mein innerer Kritiker schimpfte und zeterte, was ich denn da sehen wolle. Ich sei schließlich ein alter Kerl, warum müsse ich nackt vor dem Spiegel stehen, und, und, und.
Doch dann wurde es langsam ruhiger im Kopf, ich konnte mir in die Augen schauen und einfach mal den Blick zulassen. Mit den Wochen wandert dann auch die Aufmerksamkeit zu meinem nackten Körper. Ich solle mich wohlwollend betrachten und mit den Wochen auch Dinge an mir entdecken, die mir an mir gut gefielen. So langsam gelang es, meine Sicht auf mich selbst veränderte sich zum Positiven und so stellte mir mein Psychotherapeut die Frage, ob ich nicht mal einen Besuch am FKK-Strand in Betracht ziehen wolle. Mit großen Augen, allerdings auch mit viel Neugier saß ich da und ließ diese Frage erst einmal auf mich wirken.
Letztlich entschied ich mich zu einem Versuch im Pinta Beach Strandbad am Raunheimer Waldsee.
Es kostete mich schon einiges an Überwindung, als ich dann durch den schmalen Zugang hinter der Hecke im FKK-Bereich stand. Ich hatte auf der Hinfahrt die ganze Zeit gedacht, ob ich das wirklich machen soll, was denn vielleicht die Leute über mich denken würden, wenn die mich plötzlich nackt sehen, und was ich mache, wenn ich da eventuell jemanden bekannten sehen würde.
Ein herrlicher Tag, die Sonne schien und ich fing langsam an mich auszuziehen. Mit jedem Kleidungsstück wuchs erst einmal die Verunsicherung darüber, was ich da eigentlich machte.
Irgendwann war alles ausgezogen und ich stand zum ersten Mal in meinem Leben splitternackt und ganz bewusst vor anderen Menschen. Frei von der jahrzehntelangen Scham, der Angst, dass ich eventuell bewertet werde und frei von der inneren Kritik, die mir immer in mein gesamtes Leben hineingeredet hatte und der ich so bereitwillig Raum gegeben hatte.
Zum ersten Mal seit diesem Sommer meiner Kindheit fühlte ich mich wieder richtig, so wie ich bin, mit allen meinen kleinen Schwächen, meinen Speckröllchen und meinen angeblichen Makeln oder Vorlieben.
Die große Befreiung, die mir das öffentliche Nacktsein und FKK ist letztlich auch eine Form von Öffentlichkeit, geschenkt hat, ist die Tatsache, dass ich beim FKK nichts verstecken kann. Und letztlich will ich ja auch nichts verstecken müssen. Ich möchte einfach so sein, wie ich es für gut befinde. Das mag bei einem Menschen einfach nur Nacktheit bedeuten, bei einem anderen bedeutet dies vielleicht auch das Zeigen seines Tattoo’s, Piercings, oder rasierter Körperareale.
Das ist bis heute der größte Reiz des Naturismus für mich, die Möglichkeit völlig frei zu sein. Nackt fühle ich mich einfach so gut, wie in keinem anderen Zustand in meinem Leben. Die Nacktheit gibt mir nicht nur völlige Freiheit, sondern ich empfinde sie mittlerweile als den größten Schutz. Das hört sich vielleicht widersprüchlich an, aber wenn ich mich nackt mache, dann mache ich dies in einer bewussten Entscheidung, dass diese Nacktheit von anderen Menschen wahrgenommen werden kann. Dieses Bewusstsein bedingt dann auch, dass ich voll zu mir selbst und meiner Entscheidung stehe. Ich bin also im Einklang mit mir selbst und meiner nackten Erscheinung.
Nun wollte ich dem Gefühl der Freiheit mehr Raum in meinem Leben geben und entschied mich für einen FKK-Verein.
Anfangs war es im FKK-Verein wirklich toll. Ich musste dann allerdings feststellen, dass es mir auf dem Gelände doch recht eng wurde und sich manche Dinge und Vorstellungen des Vereins nicht mit meinen Vorstellungen deckten.
Mittlerweile hatte ich aber auch eine Nackt-Mountainbike-Gruppe im Taunus ins Leben gerufen hatte.
Im Sommer 2022 fing ich damit an nackte Mountainbike-Touren zu initiieren. Ich hatte im Winter 2021/2022 viel zu dem Thema Nacktheit im öffentlichen Raum gelesen, bin auf die Seite von getnakedGermany e.V. aufmerksam geworden und war fasziniert von der Idee, dass ich bei mir vor der Haustür doch eigentlich auch nackt Rad fahren könnte.
Nach ein paar Wochen des Zweifelns, veröffentlichte ich dann einfach eine Anzeige bei natury.de für einen regelmäßigen Nackt-Mountainbike-Termin. Die ersten drei Donnerstage fuhr ich noch allein und ich muss gestehen, dass ich anfangs doch sehr gezweifelt hatte. Ich sagte mir während der Fahrt, die ich textil anfing, also abgestiegen, tief durchgeatmet und raus aus den Klamotten! Was für ein herrliches Gefühl! Auch hier dominierte das Gefühl der Freiheit, der Stolz darauf, dass ich mich was traue, mir dieses Erlebnis gönne, ein regelrechter Rausch der Sinne! Ich hatte das Gefühl, ich kann den Wald mit allen Sinnen genießen, rieche alles viel intensiver, sehe und höre alles viel deutlicher und natürlich fühlte ich die Sonne und den Schatten mit dem ganzen Körper. Auch heute ist dieser Moment, an dem es aus den einengenden Klamotten geht, immer der schönste Moment.
Schnell fand ich mit Daniel einen tollen Mitfahrer und wir fuhren 2022 noch viele, schöne Touren gemeinsam nackt durch den Taunus.
Im August 2022 fuhr ich dann zum ersten Mal zu den westfälischen Naturistentagen. Ebenfalls ein wirklich ganz großer Moment für mich und meine Liebe zur Nacktheit im öffentlichen Raum. Am Treffpunkt angekommen erwarteten mich schon die ersten Nackten auf einem öffentlichen Parkplatz. Nach einer kurzen Besprechung ging es dann auch nackt, bei bestem Wetter los zur Wanderung. Entlang der zahlreichen Radwege, auf denen und viele Radfahrer entgegenkamen, hörten wir viele Rufe wie: Ihr macht das bei dem warmen Wetter richtig!
Es war einfach herrlich! Nackt zu wandern ist vielleicht noch einmal eine Spur intensiver, als nackt Rad zu fahren, denn die Begegnungen dauern viel länger.
Persönlich erlebe ich meine Nacktheit in diesen Situationen als perfekt. Ich fühle mich unglaublich wohl und bin ganz im Moment. Ein Zustand, der während des Aufenthalts in der Tagesklinik oder in der Psychotherapie oft besprochen wurde, den ich aber selbst nie nachvollziehen konnte. Seit ich aber Nacktivitäten im öffentlichen Raum unternehme, ist mir dieser Zustand sehr wohl bekannt.
Seither bin ich bei gutem Wetter möglichst viel nackt in der Natur unterwegs, die Radgruppe hat sich hervorragend entwickelt. Ich bin sehr erfreut, dass viele neue Leute dazu gekommen sind, die die Nacktheit in der Gruppe so positiv erleben, wie ich selbst. Es erstaunt mich heute nicht mehr, dass es einige Menschen gibt, die einen positiven Umgang mit Nacktheit pflegen und dies auch gerne in Gemeinschaft erleben möchten. Unter den Mitgliedern der Rad-Gruppe finden sich wunderbare Menschen, mit denen man Gespräche in einer wunderbaren Tiefe führen kann, wie es mir bislang noch nicht gelungen ist.
Aber ich fahre auch viele Touren allein nackt auf dem Rad. Diese ruhigen Touren sind wunderbare achtsame Touren, in denen ich mich ganz in meine Nacktheit fallen lassen kann.
Im Winter gehe ich einmal die Woche zum Nackt-Yoga. Ich genieße hier die Kombination aus Nacktheit und Körpergefühl in einer ganz besonders intensiven Form. Ich verstehe jetzt auch, dass man Sport bei den alten Griechen nackt betrieben hat, denn Sportkleidung braucht man wirklich nicht. Es sind wunderbare Momente, wenn ich mich beim Nackt-Yoga ganz natürlich erlebe, wenn ich mir in manchen Momenten meiner Nacktheit ganz bewusst bin und sie auch erlebe und auch wunderschönen Momenten, wenn ich nicht mehr daran denke, dass ich nackt bin.
Darüber hinaus meditiere ich gerne nackt. Auch hier erfreue ich mich daran, dass nackt einfach nichts kneift oder zwickt und der Moment, in dem sich die Wahrnehmung der eigenen Nacktheit auflöst und man in der Meditation versinkt, ist einfach ein wunderbar achtsamer Moment.
Es gibt eigentlich nichts, was ich nackt nicht lieber machen würde als angezogen. Kleidung erfüllt für mich nur eine Schutzfunktion, sie wärmt mich in der kalten Jahreszeit oder schützt mich vor Verletzungen, wenn ich Arbeiten durchführe, bei denen erhöhte Verletzungsgefahr besteht. Leider ist es aber gesellschaftlich nicht akzeptiert, dass wir auch bei sozialen Anlässen nackt sein können. Darüber möchte ich nicht jammern, sondern es ist nur eine Feststellung. Gäbe es diesen sozialen Druck nicht, so würde ich mein Leben in der warmen Jahreszeit ganz nackt verbringen.
Wenn ich tief in mich hineinschaue, so sehe ich da ein nacktes, inneres Kind. Dieses Kind symbolisiert mit seiner Nacktheit Unschuld und den Freiheitswillen, den es leben will. Es ist nackt, da es selbst keine Zwänge kennt, die es auferlegt bekommen hat, es kennt keine Erwartungen, keine Moral.
Das Kind ist einfach nur es selbst, ohne Verkleidungen. Und das Kind ist ein Teil von mir, ein Teil, der lange von meinem Erwachsenen-Ich nicht wahrgenommen wurde, dessen Wunsch frei sein zu dürfen nicht gehört wurde und welches sich mehr und mehr zurückgezogen hat. Der Verlust der Verbindung zu meinem inneren Kind hat letztlich zu der Depression und der Scham geführt, die ich erlebt habe.
Seit ich diese Verbindung wiederbelebt habe und mir Zeit für mein inneres Kind nehme, erlebe ich ein erfülltes und buntes Leben. Vielleicht kann dies nicht jeder Mensch nachvollziehen oder sieht die Bereicherung meines Lebens mit meinen Augen, ich selbst erlebe sie aber speziell in den Momenten, ich denen ich nackt mein inneres Kind in den Arm nehme und ihm sage, wie sehr ich es liebe, wie sehr ich mich liebe.
Und daher hat mich das Nacktsein im wahrsten Sinne des Wortes gerettet!
@ralf-sprenger.bsky.social
von Stefan aus Oberursel
Der erste Schritt zum FKK war bei mir das Nacktbaden. Mit 19 war ich mit einem Freund an der Atlantikküste in Frankreich in Urlaub. Dort lagen wir meist an einem Strandabschnitt, wo sowohl nackte als auch bekleidete Badende geduldet waren. Noch nie zuvor mit FKK in Berührung gekommen, wurde ich neugierig, wollte es einmal ausprobieren und zog meine Badehose aus. Das befreiende und befreite Gefühl vor allem beim Schwimmen hat mich sofort ergriffen und begeistert und seitdem bin ich nackt, wo immer es geht und ich niemanden damit „belästige“. Das beinhaltet Saunabesuche, Urlaube in entsprechenden Gebieten, aber auch einfach Ausflüge an einem Baggersee mit FKK-Bereich.
Seit vielen Jahren suchte ich schon nach einer Möglichkeit, auch nackt Sport zu treiben. Vor allem Badminton und Radfahren kämen da für mich in Frage. Was das Radfahren angeht, wurde ich schon bald auf den WNBR (World Naked Bike Ride) aufmerksam, der in vielen Ländern stattfindet. Leider nirgendwo in Deutschland. Zum Nacktradeln extra nach London, Amsterdam oder Madrid zu fahren, war mir dann doch ein bisschen zu aufwendig.Nach jahrelanger Suche nach einer entsprechenden Möglichkeit stolperte ich im Internet auf der Suche nach Wanderwegen zufällig über die Nacktradelgruppe im Taunus. Völlig verblüfft, dass es so etwas direkt vor meiner Haustür in Oberursel gibt, habe ich sofort mit dem Hauptorganisator und Gründer der Gruppe Kontakt aufgenommen und seitdem bin ich bei den Touren dabei, sofern es meine Zeit erlaubt.
FKK ist für mich keine Doktrin und kein Glaubenssatz und ich bin da auch nicht missionarisch tätig, aber ich liebe es, nackt zu sein, wo auch immer es geht. Ich genieße das befreiende Gefühl, ohne einengende Kleidung, einfach so dazuliegen oder herumzulaufen – oder wie im Falle unserer Gruppe Rad zu fahren. Deshalb bin ich sehr froh darüber, mit dieser Gruppe eine weitere Möglichkeit gefunden zu haben, etwas nackt zu unternehmen. Alleine hätte ich mich das sicher nicht getraut, aber in der Gruppe macht es großen Spaß und gibt auch ein Gefühl von Geborgenheit unter Gleichgesinnten.
In 2015 waren wir auf Fuerteventura, wo man an einigen Stränden auch problemlos nackt sein kann. Für diesen zweiwöchigen Aufenthalt, hatte ich mir vorgenommen, einmal ein „paar“ Argumente aufzuschreiben, wie man vielleicht „Nichtnaturisten“ den Naturismus näher bringen kann, dies war allerdings zunächst nur für die eigene Familie gedacht. Der erste Entwurf war dann auch erst mal ca. vier DIN A4 Seiten lang, was natürlich viel zu viel war und es musste stark gekürzt werden, zumal relativ schnell klar war, dass auch eine Internetseite entstehen soll. Nach mindestens 20 Zwischenvarianten, ist dann ein Inhalt von ca. einer DIN A4 Seite herausgekommen. Jetzt musste der Text noch gegliedert werden und ich habe ihn absichtlich in 7(!) Abschnitte unterteilt, weil die Zahl 7 eine „magische“ Zahl ist (7 Zwerge, 7 Geißlein, 7 auf einen Streich, u.s.w. ;-). Jetzt musste auch noch ein Name gefunden werden. Der erste Teil „Naturist“ ergibt sich praktisch von selbst. Ich hatte die Idee, dass man die „7 Schritte“ auf jeweils ein Plakat schreiben könnte und diese in gewissen Abständen z.B. an einem Naturistenpfad aufstellt oder vor dem Eingang eines Naturistenvereins ..., dann ergab sich auch schnell der zweite Teil des Namens „Lehrpfad“. Die Internetseite 🔗„www.naturisten-lehrpfad.de“🔗, wurde dann im Frühjahr 2016 eingerichtet und existiert in 4 Sprachen.Die Facebook Seiten „naturisten.lehrpfad“ und „naturist.trail“ wurden dann auch bald erstellt. Beide Seiten zusammen haben jetzt schon weit über 6000 „Follower“, aus (fast) der ganzen Welt (USA, Kanada, Südamerika, Europa, Russland, Australien und viele andere Länder). Auf Instagram, MeWe und Mastrodon habe ich ebenfalls entsprechende Seiten eingerichtet.
Ich fühle mich im Übrigen, wenn ich nichts anhabe, überhaupt nicht nackt, sondern es ist ganz normal und völlig natürlich und es stört mich auch überhaupt nicht, wenn andere (Bekleidete) mich so sehen können!Ich genieße einfach dieses Gefühl der Freiheit und bin daher wann immer und wo immer es möglich ist, am liebsten nackt, egal ob im eigenen Garten, auch wenn der nicht vollkommen uneinsehbar ist, im Urlaub, im Naturistenverein, teilweise auch an einem (bisher noch ;-) textilen Campingplatz mit Badesee im Vogelsberg oder auch einfach nur in der freien Natur, wie seit 2023 beim Fahrradfahren mit dieser Gruppe, auf die ich bereits 2022 durch verschiedene Gruppen aufmerksam wurde.Ich fühle mich auch, (im wahrsten Sinne des Wortes) als ein Botschafter für den Naturismus und trete dann auch so auf!
"Nackt sein ist normal, ! Und jeder ist es ! Der eine offen, der andere verdeckt..." Erinnere mich noch an die Worte, die mein Vater mir mal in meiner Jugend gesagt hat... Und von da an war mir klar: Für Nacktheit braucht man sich nicht zu schämen, vor niemanden. An diesem Tag wurde meine "nackte Karriere" gefestigt. Zu Hause frei sein, ohne Scham, das habe ich genossen! Und habe es bis heute beibehalten. Für mich bedeutet Nacktheit mehr als nur "nichts anhaben"- Es ist ein Ausdruck von Unkonventionalität, von Zusammenhalt, Gleichstellung und Naturverbundenheit. Man kann das Leben auch durchaus ohne Kleidung leben, so gut es geht. Nackt sein ändert nicht unsere Sicht auf die Dinge, unser Handeln oder unsere Professionalität... Es zeigt uns einfach, wie wir SIND und verzichtet auf Fassaden. Ich führe diese nackte Tradition in meiner Familie ebenfalls fort und kann nur jedem empfehlen: Versucht es ebenfalls und findet zu Euch selbst!
Euer Paddy
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